Generation Z – Eintrag 90

Generation Z

Krank? Oder die, die das System endlich durchschaut haben?

Liebes Tagebuch,

„Die Jugend ist krank!“ – Oh, wie schockierend! Schaut man sich die Medien an, könnte man meinen, die Generation Z habe das große mentale Versagen erfunden. Aber sind sie wirklich das Problem? Oder sind sie die Einzigen, die noch einen klaren Kopf haben in dieser absurden Welt? Wir sind die, die sie in ein kaputtes System gezwängt haben, und jetzt heulen wir, wenn sie nicht mehr mitmachen. Was für eine Farce!

Sind sie wirklich krank oder einfach zu klug für unseren Mist?

Wir reden hier von einer Generation, die den Mut hat, sich dem Wahnsinn zu widersetzen, während wir selbst in den alten, schimmeligen Fängen eines Bildungssystems feststecken, das bereits vor einem Jahrhundert seine besten Tage hatte. Ein Schulsystem, das Noten über Kreativität stellt und Stress zum neuen Volkssport erhebt. Und jetzt kommen wir daher und beschweren uns, wenn sie die Nase voll haben? Komisch, dass sie nicht nach dem Motto „Schau mal, wie toll das alles ist!“ agieren. Vielleicht, nur vielleicht, haben sie endlich begriffen, dass sie in einem System gefangen sind, das sie frisst.

Die steigenden Zahlen von Angststörungen und Depressionen sind nicht einfach nur Symptome einer „kranken Jugend“. Es sind Schreie nach Veränderung, nach einem Leben, das mehr ist als bloße Pflichterfüllung. Vielleicht sind sie die ersten, die nicht mehr bereit sind, für ein Leben zu kämpfen, das nichts weiter als ein Hamsterrad ist.

Corona als Sündenbock

Und dann kam Corona, der bequeme Sündenbock, der uns erlaubt hat, die Scherben zu ignorieren, die wir schon lange vor der Pandemie zerschlagen hatten. Wir tun so, als hätten sie durch die Lockdowns die Kontrolle verloren, aber die Wahrheit ist, dass die Pandemie die Zwangsjacke nur etwas enger geschnallt hat, die wir ihnen angelegt haben. Diese Jugendlichen, die in einem Meer von Unsicherheiten schwimmen, haben jetzt das Bedürfnis, sich zu wehren. Wie unverschämt!

Medien: Die Lügenmacher

Ach, die Medien – die lieben es, dass Bild der „kranken Jugend“ zu verbreiten. Warum? Weil es Klicks bringt und Mitleid erregt. „Die armen, verlorenen Seelen“ – das lässt sich wunderbar verkaufen. Aber wo bleibt der Journalismus, der hinterfragt? Wo bleibt der Mut, die Realität zu beleuchten, dass diese Generation eigentlich die Einzige ist, die noch einen klaren Blick hat? Während wir in unseren Komfortzonen hocken und das alte Spiel weiter spielen, sind sie die, die die Spielregeln ändern wollen.

Stattdessen werden sie als „Problemfall“ dargestellt, während wir weiterhin in der Illusion leben, dass alles in Ordnung ist. Wo sind die Berichte über die Jugendlichen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, die gegen den Klimawandel kämpfen oder die in ihrer Freizeit ehrenamtlich helfen? Es scheint, als wäre das nicht so sexy wie die Schlagzeile über eine „kranke Jugend“.

Wer ist hier wirklich krank?

Mal ganz ehrlich: Wer ist hier der Wahnsinnige? Die Jugendlichen, die nicht mehr bereit sind, für ein Leben zu kämpfen, das nichts weiter als ein Hamsterrad ist? Oder die Generation, die ihnen diese verlogene Realität aufdrängt? Wir haben sie gelehrt, dass Erfolg nur durch Selbstaufopferung zu erreichen ist, und jetzt sind wir schockiert, wenn sie das alles infrage stellen?

Zeit für einen Reality-Check

Bevor wir uns weiter über „die kranke Jugend“ auslassen, sollten wir uns selbst ins Kreuzverhör nehmen. Diese Generation hat mehr Weitblick als wir je hatten, und das macht uns wütend und unsicher. Sie wissen, dass unser System faul ist, und sie haben den Mut, laut „Nein!“ zu sagen. Anstatt sie zu pathologisieren, sollten wir uns von ihrem Mut inspirieren lassen. Es wird Zeit, dass wir anfangen zuzuhören, bevor wir alles, was wir haben, an die Wand fahren.

Mere de Belle
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