Eisenhüttenstadt – Wo die Uhren stillstehen und die Träume zerfallen
Willkommen in der Geisterstadt!
Liebes Tagebuch,
Vor einem Jahr fiel meine Entscheidung: Ich ziehe nach Eisenhüttenstadt. Ja, ich weiß, ich weiß – ich dachte, ich bringe meine Familie in ein verstecktes Paradies. Stattdessen fand ich mich in einer post-apokalyptischen Kulisse wieder, wo der Fortschritt sich in einer alten, verstaubten Ecke verkrochen hat und vor sich hin vegetiert. Ich bin wütend, enttäuscht und könnte glatt heulen! Wie kann es sein, dass ich in einer Stadt lande, die sich in einem Koma der Ignoranz suhlt? Wo sind die blühenden Cafés, die kreativen Köpfe und das pulsierende Leben, das uns zum Träumen anregen könnte? Stattdessen gibt es hier nur eine Stadt, die sich schamlos weigert, die Augen zu öffnen und endlich aufzuwachen – und ich bin verdammt nochmal nicht bereit, diesen Zustand hinzunehmen!
Beton statt Leben – die Stadt ist am Einschlafen
Schau dich mal um! Verfallene Plattenbauten, die in die Höhe ragen, als wollten sie uns mit dem Kitsch des Sozialismus erdrücken. Hier könnte man meinen, die Zeit wäre stehen geblieben, und der einzige Fortschritt, den die Stadt gemacht hat, ist das Verfallen von Gebäuden. Und die Shoppingmeile? Ich nenne sie lieber das „Museum für verschwundene Geschäfte“, denn mehr Schilder mit „Zu vermieten“ als Kaufwillige – das ist schon eine Meisterleistung! Eisenhüttenstadt hat so viel Potenzial, aber anscheinend reicht das allein nicht, um die Menschen hier aus ihrem kollektiven Tiefschlaf zu wecken.
Und was ist mit den Menschen? Statt sich zusammenzuraufen, gibt’s hier und da nur ein Murren im stillen Kämmerlein. Man könnte meinen, die Bürger haben sich darauf geeinigt, das Leben zu ignorieren und in einer endlosen Warteschleife festzuhängen, als wäre der Fortschritt ein unwillkommener Besucher. Wenn das hier die ‚Stadt der Zukunft‘ sein soll, dann ist der Fortschritt wohl im Stau stecken geblieben, denn das einzige, was hier blüht, sind die Erinnerungen an bessere Zeiten.
Das Engagement der Bürger – Auf zur Revolution!
Aber hey, hier bin ich! Ich werde nicht einfach im stillen Kämmerlein sitzen und darüber jammern, wie schlimm alles ist. Ich mache mit! Lasst uns ein Bürgerforum gründen, wo wir die Missstände anprangern, Ideen entwickeln und ein echtes Gespräch führen können! Ich werde weiter über die Missstände schreiben, werde zuhören, und gemeinsam können wir vielleicht eine Welle der Veränderung auslösen. Wenn wir nicht aufhören, nur zu kritisieren, sondern auch anfangen, aktiv zu werden, dann können wir Eisenhüttenstadt zum Strahlen bringen!
Gemeinsam für eine bessere Stadt – Vorschläge für einen radikalen Neustart
Hier ein paar meiner glorreichen Ideen:
- Wie wäre es, wenn wir anfangen, Zigarettenstummel nicht mehr im Sandkasten zu entsorgen? Die Kleinen sollen ja ihre Sandburgen bauen und nicht in einem Aschehaufen wühlen, der aussieht, als hätte die Raucher-AG hier ihre Mittagspause verbracht! Ernsthaft, Leute, ein bisschen Respekt vor unseren Kindern und ihren Spielplätzen wäre der erste Schritt zu einer lebenswerteren Stadt!
- Morgens um viertel nach acht eine Bierflasche in der Hand zu halten, ist vielleicht für die einen Kult, aber die anderen – wie die Mutter mit ihrem Kind, die zur Schule unterwegs ist – werden den Kult wohl nicht nachvollziehen können. Vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, ob man Kindern, die in die Zukunft blicken, wirklich vorleben will, dass man morgens schon nicht mehr weiß, wo man herkommt und wo man hinwill. Wenn das unser Ehrenamt hier in der Stadt sein soll, dann gute Nacht!
- Wie wäre es, wenn wir den Müll tatsächlich in die Mülltonne werfen und nicht daneben? Denn nein, der Mülleimer greift euch nicht an, wenn ihr ihm zu nahe kommt. Wenn schon Müll da ist, dann nehmen wir das offenbar als Einladung, noch ein bisschen oben drauf zu packen – nach dem Motto: ‚Wenn’s keiner sieht, gehört’s auch niemandem.‘ Vielleicht sollten wir anfangen, die Stadt nicht wie einen Selbstbedienungsladen für Ignoranz zu behandeln!
- Und wenn ich noch einen Wunsch frei hätte: Anstatt das Stadtbild nur mit Parolen zu beschmieren und uns in jeder Ecke über den Zustand zu beschweren, könnten wir vielleicht auch mal Taten folgen lassen. Es wäre eine Revolution, ich weiß, aber was, wenn wir alle ein kleines bisschen Eigenverantwortung übernehmen? Da wo’s zählt – auf der Straße, auf den Spielplätzen, in den Parks. Denn die Stadt wird nicht über Nacht zu einem besseren Ort, wenn keiner bereit ist, den ersten Schritt zu tun!
Kreative Köpfe statt leere Betonwüsten!
Warum nicht die vielen leerstehenden Geschäfte in eine Plattform für Künstler und Start-ups verwandeln? Wenn wir hier nichts anderes haben, können wir zumindest einen Ort schaffen, wo kreative Köpfe zusammenkommen und neue Ideen sprießen! Eisenhüttenstadt sollte ein Ort des Lebens und der Kreativität sein, nicht eine triste Kulisse, die sich selbst zum Gespött macht.
Bildung und Aufklärung – Die wahren Grundpfeiler für Wandel
Wir müssen den Schulen hier endlich das geben, was sie brauchen! Moderne Lernmethoden, zeitgemäße Technik und die Perspektive, dass Bildung nicht langweilig sein muss. Wenn wir den Schülern nicht die Werkzeuge geben, um die Zukunft zu gestalten, werden wir weiterhin in der Vergangenheit feststecken.
Eisenhüttenstadt – Die Stadt, die ich lieben würde, wenn sie mich endlich lässt
Ich bin hier, um zu bleiben, und ich will nicht in einer Stadt leben, die das Potenzial hat, aber nicht nutzt! Es ist an der Zeit, dass wir die Ärmel hochkrempeln und das Ruder herumreißen. Wir müssen aufstehen und der Stadt sagen: „Hey, wir sind hier! Und wir haben bessere Ideen als ihr!“ Wenn wir nichts tun, wird Eisenhüttenstadt zur Attraktion für Geschichtsinteressierte, aber nicht für Menschen, die hier leben wollen! Lasst uns den Geist der Veränderung heraufbeschwören und unsere Stadt aus dem Dämmerzustand wecken. Wir sind die Stadt – und wenn wir zusammenarbeiten, kann Eisenhüttenstadt nicht nur ein Ort sein, an dem wir wohnen, sondern ein Ort, an dem wir wirklich leben können!
Mere de Belle
- All Posts
- Die Kunst des Tagebuchschreibens
- Tagebuch - Rebellennotizen Herzgeflüster Lebensfetzen

Hütten-Bashing Reloaded Ein Stadtdenkmal für Resignation Ich: „Ähm… Tagebuch, sag mal, hast du das gehört?“ Dieser Vorwurf… bipolare Störung!“ Tagebuch:...

Eisenhüttenstadt – Wo die Uhren stillstehen und die Träume zerfallen Willkommen in der Geisterstadt! Liebes Tagebuch, Vor einem Jahr fiel...

Happy Birthday, Lady Liberty Die alte Dame wird 138 – aber wer hört ihr eigentlich noch zu? Liebes Tagebuch, was...