Dessert
Liebes Tagebuch,
Wenn ich einen Euro bekäme, jedes Mal wenn ein Typ mich will, aber mich seinen Eltern nicht vorstellen möchte, wäre ich längst Millionärin. Es scheint, als sei ich die perfekte Kandidatin für eine heiße Nacht, aber für den Sonntagstee mit Mutti gibt es keine Chance.
Stell dir vor, ich bin wie die neueste Staffel einer extrem beliebten Serie – jeder will sie sehen, aber keiner will zugeben, dass er sich die Nächte um die Ohren schlägt. Sie genießen jeden Moment in vollen Zügen, doch wenn es darum geht, mich stolz den Eltern zu zeigen, bin ich plötzlich nur noch ein „interessanter Zeitvertreib“.
Einmal hatte ich tatsächlich das zweifelhafte Vergnügen, den Eltern eines Typen vorgestellt zu werden – als die „neue Nachbarin“. Ernsthaft, ich hatte noch nie jemanden so schwitzen sehen. Sein Vater hat mich angesehen, als ob ich gleich die Familie vergiften würde, und seine Mutter? Sie hat mich behandelt, als hätte ich an der Tür geklingelt, um ihnen eine völlig nutzlose Versicherung anzudrehen. Da saß ich also, lächelte wie ein gut trainierter Hund, während sie über mich hinwegsprachen, als wäre ich unsichtbar.
Es ist, als wäre ich das exklusive Dessert in einem hippen Restaurant – jeder will eine Portion davon, aber keiner will zugeben, dass er eigentlich wegen des Desserts gekommen ist. Die Hauptgänge und Vorspeisen sind für die „ernsthaften“ Beziehungen reserviert. Ich? Ich bin der sündige Schokoladenkuchen, den man hinter verschlossenen Türen genießt, aber nie auf die öffentliche Speisekarte setzt.
Dann gibt es die Typen, die mir sagen, wie „besonders“ ich bin, wie „anders“ und „einzigartig“. Ach, hör auf! Ja, ich bin anders – anders als die fade Pasta, die du deiner Mutter stolz präsentierst. Wenn ich anders bin, dann wie ein scharf gewürzter Burrito, der dich umhaut und dir Tränen in die Augen treibt. Aber anstatt mich zu schätzen, versteckst du mich in der hintersten Ecke deiner Gefriertruhe, nur für den Notfall.
Es ist an der Zeit, dass ich mir selbst gegenüber ehrlich bin. Warum habe ich mich immer wieder auf diese Rolle reduziert? Vielleicht aus Bequemlichkeit, vielleicht aus Angst davor, wirklich gesehen zu werden. Aber eines ist sicher, ich bin mehr als nur ein flüchtiges Abenteuer. Ich bin der gesamte verdammte Roadtrip, nicht nur der Tankstopp.
Also, hier bin ich, die Frau, die keine Angst mehr hat, „nein“ zu sagen, die sich nicht mehr auf die Rolle des schnellen Vergnügens reduzieren lässt und die endlich ihre eigene Einladung zum großen Festmahl schreibt.
Also, liebes Tagebuch, lass die Typen kommen und gehen. Wer mich nur nachts will, hat mich tagsüber nicht verdient. Möge die nächste Episode meines Lebens weniger geheimer Snack und mehr Gourmet-Dinner sein.
Mit einem Augenzwinkern,
Mere de Belle
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