Periode
Liebes Tagebuch,
heute möchte ich über ein Thema schreiben, das viele als Tabu betrachten, aber warum sollten wir nicht darüber sprechen? Meine liebe Periode, die monatliche Göttin der Überraschungen, hat wieder einmal die Bühne betreten. Sie ist wie ein abenteuerlustiger Geist, der mich jedes Mal zu einer emotionalen Achterbahnfahrt einlädt – mit voller Absicht, mein inneres Gleichgewicht zu testen.
Die Periode ist eine Künstlerin des Körpers, die jeden Monat eine neue Performance beginnt. Sie bringt nicht nur die unvermeidlichen Krämpfe und das emotionale Auf und Ab mit sich, sondern auch eine Reihe von unangenehmen Begleiterscheinungen. Da gibt es zum Beispiel die plötzliche Anziehungskraft auf melodramatische Werbespots über Hygieneprodukte, als ob mein Fernseher beschlossen hätte, mir eine Lektion in übertriebener Darstellung zu erteilen.
Dann sind da noch die Männer und ihre gelegentliche Ratlosigkeit. Einige vermeiden das Thema wie eine Landmine und behandeln es mit der Ehrfurcht, die man einer unbekannten Kraft entgegenbringt. Andere versuchen, tapfer zu sein und irgendwie mitzufühlen, auch wenn ihre Fragen und Bemerkungen oft zeigen, dass sie im Dunkeln tappen.
Kommen wir zu den gut gemeinten, aber oft unbeholfenen Ratschlägen von Menschen, die glauben, sie hätten die ultimative Lösung gefunden. „Hast du es schon mit heißem Tee und Yoga versucht?“ oder „Vielleicht solltest du mehr Wasser trinken, das hilft bestimmt!“ – ihre gut gemeinten Ratschläge klingen manchmal wie ein Lied ohne Noten, das aus Versehen falsch gespielt wird.
Meine Periode erinnert mich daran, dass sie ein wesentlicher Teil meiner Existenz und meiner natürlichen Rhythmen ist. Sie inspiriert mich, inmitten des Chaos Ruhe zu finden, und zeigt mir, dass es Momente gibt, in denen ich innehalten und auf meinen Körper hören sollte. Sie ist ein Zeichen der Fähigkeit meines Körpers, Leben zu ermöglichen, ein Symbol der Fruchtbarkeit und der natürlichen Zyklen des Lebens.
Also, liebe Periode, bleibe weiterhin die stille Mahnerin, die mich daran erinnert, wie wichtig es ist, auf mich selbst zu achten. Du magst manchmal unangenehm sein, aber du bist auch ein Zeichen meiner Lebendigkeit und Schöpferkraft.
Bis zum nächsten Zyklus,
Mere de Belle
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