Warten
Liebes Tagebuch,
heute muss ich dir etwas über das Warten erzählen. Warten und ich, wir sind wie Kaffee und Schlaf – einfach unvereinbar. Hier ist ein winzig kleiner Auszug aus den vielen Dingen, die mich am Warten so richtig auf die Palme bringen:
1. Stau – Minuten werden zu Stunden, während man sich fragt, ob man je ankommen wird.
2. Wartezimmer beim Arzt – Mit jedem verstrichenen Moment wächst die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich selbst zu einem Medizinstudium überrede.
3. Warten auf das Essen im Restaurant – Der Magen knurrt lauter als ein Donnergrollen, und jeder Bissen des Nachbartisches ist eine Qual.
4. Lieferungen – Die Paketzustellung zwischen 8 und 18 Uhr ist wie ein Scherz, bei dem niemand lacht.
5. Ampeln – Stehen an der roten Ampel, während die Straße menschenleer ist.
Aber, zu meiner Überraschung, gibt es auch ein paar Dinge, die am Warten wirklich toll sind:
1. Vorfreude auf den ersten Schnee – Der Zauber, wenn die ersten Flocken fallen, macht das Geduldsspiel wett. Selbst ich kann den Zauber nicht leugnen, auch wenn mein ungeduldiges Ich ständig auf die Uhr schaut.
2. Der langsame Aufbau von Spannung bei einem guten Buch – Es ist wie das langsame Köcheln einer guten Bolognese – je länger es dauert, desto besser wird das Ergebnis. Jede Seite ist ein kleiner Triumph, der sich auszahlt.
3. Warten auf das Wiedersehen mit einem geliebten Menschen – Diese Momente sind wie ein Gläschen Wein, das mit jedem Tag besser wird. Der Moment des Wiedersehens ist immer ein kleines Feuerwerk an Gefühlen.
Vielleicht, nur vielleicht, hat Warten doch seine charmanten Seiten. Es ist eine Mischung aus Frust und Freude, wie eine Achterbahn, die einem immer wieder einen Adrenalinkick verpasst. Eine Erinnerung daran, dass gute Dinge Zeit brauchen und dass Vorfreude tatsächlich die schönste Freude sein kann. Auch wenn ich mir das ständig selbst einreden muss.
In der Hoffnung, dass mein nächstes Warteerlebnis mir ein Lächeln entlockt (und mich nicht zur Weißglut bringt),
Mere de Belle
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